die weltmaschine verschrotten!

Das naturwissenschaftliche Weltbild erklärt uns die große Weltmaschine: Natur, Mensch, Wirtschaft, Gesellschaften heißen ihre Einzelteile. Natur und Wirtschaft laufen nicht mehr synchron? Kein Problem für uns. Hier etwas geschmiert, dort ein Rädchen gedreht, und schon läuft das Ding und wächst und wächst...

Internalisierung externer Kosten oder Ökosteuer sollen solche Schmiermittel sein. Rechnen wir ein bißchen herum, faseln etwas von Ökobilanzen, ist die Sache geritzt. Qualitatives Naturverständnis, das zu Systemzusammenhängen führt, ist etwas für Subsistenzbauern in den Anden oder Eingeborene in Papua-Neuguinea und hat keinen Sinn in der Weltmaschine, nicht wahr?

Diese Weltmaschine ist schrott! Laßt sie liegen, rufen wir euch zu. Wenn wir Wirtschaft und Gesellschaft ernsthaft ökologisch gestalten wollen, ist es mit Internalisierung externer Kosten, Ökosteuern etc. nicht getan.

Wir brauchen ein Weltbild, das Naturzusammenhänge nicht nur rational verständlich, sondern auch erfahrbar macht, das nicht nur naturwissenschaftlich gebrochen ist. Wir brauchen eine neue ethische Fundierung unserer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Praxis. Kurz, ein Wert- und Bewußtseinswandel ist unumgänglich.

Auf der Erde existieren nach wie vor Kulturen, deren Weltbild sich vom westlichen fundamental unterscheidet. Auch in der abendländischen Geschichte finden wir genügend Spuren anderer Weltbilder und Wertesysteme. Hiervon können wir lernen.