der mensch ist natur

Hinsichtlich der Natur als allumfassendem Ökosystem Erde ist der Mensch nicht Parasit, sondern - mit all seiner Zivilisation - untrennbarer Bestandteil. Das bedeutet zunächst, daß der Mensch die Natur an sich nicht zerstören kann. Der ökologische Raubbau des Menschen hat keinen anderen Stellenwert in der Evolution als der Einschlag eines gigantischen Meteoriten, der ebenfalls ein massenhaftes Artensterben verursachen und den Energiehaushalt der Erde verändern würde.

Von diesem Standpunkt aus geht es nicht um das Überleben der Natur, der ein mystischer Eigenwert gegeben wird, sondern um das Überleben der Menschheit in der sich ihretwegen ändernden Natur. Wir können das Problem in der Frage zuspitzen: Soll die Menschheit als Spezies überleben oder sollen jetzige und künftige Generationen ein menschenwürdiges Leben führen können?

Entscheiden wir uns für letzteres, müssen wir die menschenwürdige Existenz definieren und überlegen, ob und wie sie sich in der Natur realisieren läßt. Wir haben Verantwortung und Gestaltungsspielraum. Mystische oder fatalistische Endzeitstimmungen lehnen wir ab.

Nein, wir haben unseren Glauben an den Menschen nicht verloren.