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der globalisierungsindex
Der GI drückt den Grad der Globalisierung eines Landes, einer Region oder eines Kontinents ausdrückt. Je höher der Wert (zwischen 0 und 1), desto stärker nimmt das Gebiet am Prozess der weltweiten wirtschaftlichen und elektronischen Verflechtung teil. Eingerechnet sind jeweils:
- die Im- und Exportraten,
- die Zahl der Internet-Knotenpunkte (pro 10 000
- Einwohner),
- die Zahl der PCs (pro 1000 Einwohner),
- die Dauer aller Auslandstelefonate aus dem jeweiligen Land,
- die Zahl der Airline-Abflüge
- sowie die ausländischen Direktinvestitionen.
Danach führen die USA die Globalisierung mit einem Wert von 0,92 haushoch vor der EU (0,78) und Japan (0,73) an.
Im Mittelfeld liegen Osteuropa, Lateinamerika und die südostasiatischen Schwellenländer mit Index-Werten zwischen 0,5 und 0,7.
Praktisch abgekoppelt von der Globalisierung sind die Länder des Mittleren Ostens und südlich der Sahara (0,36 bzw. 0,27).
Globalisierung ist vor allem ein Phänomen der Städte. In den Schwellen- und Entwicklungsländern nehmen einige Megacitys stark daran teil, während das Umland wenig Anschluss hat. Am deutlichsten wird das am Beispiel Indien: Die Software-City City Bangalore ist mit der ganzen Welt vernetzt. Von dort werden Computer-Programme in die EU-Länder und die USA geliefert und trotzdem steht Indien mit einem GI von 0,35 noch immer sehr schlecht da.
Auf der Karte ist der GI in der Größenveränderung eines Landes bzw. einer Region ausgedrückt: Je weniger sie an der Globalisierung teilnehmen, desto stärker schrumpfen sie im Vergleich zur geografischen Größe das südlich der Sahara gelegene Afrika zum Beispiel um fast 80 Prozent.
Gemessen an seiner geografischen Größe und seiner Bevölkerungszahl nimmt es weit unterdurchschnittlich an der Globalisierung teil. EU-Europa hat mit seinem hohen Globalisierungsgrad von 0,78 seine maßstabsgetreue Größe behalten, Nordamerika ist wegen seines Spitzenwertes sogar noch ein wenig gewachsen.
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der human development index
Der HDI gibt Aufschluss über den Stand der menschlichen Entwicklung in einem Land oder einem Kontinent. Je höher der Wert (zwischen 0 und 1), desto besser ist es um die Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Situation der Menschen dort bestellt. Der HDI wird einmal pro Jahr vom Entwicklungsprogram der Vereinten Nationen (UNDP) für alle Länder der Welt errechnet. Dazu ziehen die UN-Experten statistische Daten über die Lebenserwartung, den Grad der Alphabetisierung, über Bildungschancen, soziales Gefälle zwischen Arm und Reich sowie die wirtschaftliche Situation heran.
Am besten geht es den Menschen in Norwegen. Das Land erreichte mit 0,939 den höchsten HDI-Wert, dicht gefolgt von Australien, Kanada, Schweden und Belgien. Die USA liegen mit 0,934 an sechster Stelle, Deutschland auf Platz 17. Mit Polen, Ungarn, Tschechien, Litauen, Kroatien und der Slowakei sind auch einige ehemals kommunistische Länder Osteuropas unter den 48 am höchsten entwickelten Länder der Welt.
Im Mittelfeld finden sich lateinamerikanische und südostasiatische Schwellenländer wie Mexiko (0,79) oder die Philippinen (0,749) sowie die GUSStaaten (Russland 0,775).
Am schlechtesten leben die Menschen in Afrika auf den 20 letzten Plätzen liegen ausschließlich Länder des schwarzen Kontinentes. Das von Bürgerkrieg gebeutelte Sierra Leone bildet mit einem katastrophalen HDI von 0,258 das Schlusslicht.
Auf der Karte wurde der
Stand der menschlichen Entwicklung
in einem Land bzw.
auf einem Kontinent durch
die Farbe dargestellt: Je dunkler,
desto höher ist der HDIWert;
je heller, desto schlechter
ist es um die menschliche
Entwicklung in der jeweiligen
Region bestellt.
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