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Definitionen von "Globalisierung"
Internationale Institutionen: WTO, Weltbank, IWF, WEF, G8-Gipfel
Statistiken: weltweite Fluchtbewegungen, weltweite Konflikte, Vergleich der Umsätze von Global Playern mit dem BIP einiger Staaten
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definitionen von "globalisierung"

"Globalisierung besagt, dass wir samt und sonders aufeinander angewiesen sind. Entfernungen beduten nichts mehr. Was auch immer irgendwo geschieht - es kann globale Konsequenzen haben... Was wir tun (oder uns scheuen zu tun), kann die Verbesserung der Lebensbedinungen (oder den Tod) von Menschen in Weltgegenden bedeuten, die wir nie besuchen und für Generationen nicht kennen lernen werden."
Zygmunt Bauman, in "Die zweite Sezession", Die Welt vom 23.7.2001

"In Wahrheit ist die Globalisierung ein radikaler Epochenbruch: Etwa 200 gewaltige Konzerne, Banken, Investmentfonds und Versicherungen haben sich ihren Volkswirtschaften entzogen – jeder Volkswirtschaft. Sie bilden eine neue Gruppe exterritorialer Unternehmen, die den Großteil ihrer Geschäfte untereinander abwickeln. Eine ungekannte Machtballung."
Oliver Fahrni, in "Die Zerschlagung der Welt", ursprünglich erschienen in Die Woche vom 9.11.2001

"...die heutige Form internationaler Produktion [...], in der ein zunehmender Teil der Wertschöpfung und der Vermögen weltweit durch ein System eng verflochtener privater Netzwerke produziert wird. Große Multinationale Unternehmen, die innerhalb konzentrierter Angebotsstrukturen operieren [...], stehen im Zentrum dieses Prozesses."
OECD, in "Technology and the Economy: The Key Relationships", 1992, zitiert in: Gilbert Marchlewitz, "Globalisierung, Sozialkonkurrenz und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit", WSI Mitteilungen 11/1997

"The two major drivers of economic globalization are reduced costs to transportation and communication in the private sector, and reduced policy barriers to trade and investment on the part of the public sector."
Jeffrey Frankel in "Globalization of the Economy", August 2000

internationale institutionen

Welthandelsorganisation (WTO)
Die Welthandelsorganisation mit 141 Mitgliedstaaten fördert den freien Handel. Die 1995 gegründete Sonderorganisation der UN soll Handelsschranken abbauen. Kritiker werfen der WTO vor, dass sie ökologische und soziale Gesichtspunkte missachte und ihre Entscheidungen nicht demokratisch legitimiert seien.

weltbank
Kurzfristige Darlehen an Entwicklungsländer vergibt die Weltbank mit Sitz in Washington. 183 Staaten sind Mitglied der Weltbank und zahlen Beiträge ein. Die Kredite werden aus diesen Beiträgen finanziert. Nach Ansicht der Kritiker profitieren oft nur die Geberländer von den Weltbank-Projekten.

internationaler währungsfonds (iwf)
Aufgabe des Internationalen Währungsfonds ist die Ver-gabe von Krediten an Länder mit Zahlungsschwierigkeiten und die Überwachung des internationalen Währungssystems. Das Eigenkapital des IWF setzt sich aus den Beiträgen der 183 Mitgliedstaaten zusammen. Gegner des Fonds kritisieren, dass armen Ländern harte Sparauflagen gemacht werden.

Weltwirtschaftsforum (WEF)
Das Weltwirtschaftsforum in Davos ist ein Treffen der Weltelite aus Wirtschaft und Politik. Das WEF hat großen Einfluss auf die wirtschaftliche Weichenstellung. Aus Sicht der Kritiker ist das WEF jedoch nicht demokratisch legitimiert.

G8-Gipfel
Bei den G8-Gipfeln treffen sich einmal im Jahr die Staats- und Regierungschefs der sieben mächtigsten Industriestaaten der Welt, also der USA, Japans, Frankreichs, Deutschlands, Kanadas, Italiens und Großbritanniens. Zusätzlich wird noch Russland eingeladen. Die G8-Staaten entscheiden über wichtige Wirtschafts- und Währungsfragen.

statistiken

Weltweite Fluchtbewegungen 2001


Quelle: DIE WOCHE, November 2001

weltweite Konflikte 2001

Quelle: DIE WOCHE, November 2001

Vergleich der Umsätze von Global Playern mit dem BIP einiger Staaten

Quelle: DIE WOCHE, November 2001

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