sägemehl

weitere überlegungen zur gegenwart

europas neues demokratie-labor
Oliver Fahrni, Zürich, Juni 2004
In Bologna hat ein einmaliges Demokratie-Projekt den Bürgermeister des Berlusconi-Lagers geschlagen - plus Interview mit Sergio Cofferati

"kampf um werte und zukunft"
Oliver Fahrni, Zürich, Juni 2004
Sergio Cofferati, bekannter italienischer Gewerkschaftler, ist bei der Kommunalwahl in Bologna im Juni als Kandidat eines Bürgerbündnisses ins Rathaus eingezogen. Zur Entstehung des Bündnisses, seinem Politikverständnis und der Strategie gegen Berlusconi äußerte er sich wenige Tage vor der Wahl.

die nützlichen islamisten
Oliver Fahrni, Zürich, April 2004
Wer den Islamismus einfach als aktuellste Spielart des Faschismus einstuft, tappt in die Falle neo-imperialer Politik. Nur eine differenzierte Analyse der islamistischen Bewegungen kann verhindern, sich zum Komplizen des neuen "Kriegs der Kulturen" machen zu lassen

freiwillig ist nicht
Andre Schnoor, Hamburg, März 2004
Eine Polemik gegen bedingungslosen technischen Fortschritt, globalen Wettbewerb und allzu schlichte Hoffnungen

vorbereitungen für den ausnahmezustand
Oliver Fahrni, Zürich, Februar 2004
Schily, Sarkozy, Blair & Berlusconi können's auch. Europa auf dem Weg in eine neue autoritäre Epoche

das steigerungsspiel
Gerhard Schulze, Bamberg, Januar 2004
Alle reden vom Wachstum. Doch der Fortschritt ist endlich. Danach beginnt das Sein

impressionen aus dem castro-erlebnispark
Niels Boeing, Hamburg, August 2003
50 Jahre nach Moncada: Die Kubaner bereiten sich auf den Kapitalismus vor

willkommen im politischen hyperraum
Niels Boeing, Hamburg, Juni 2003
Wie schön war das, als es noch links und rechts gab. Alles so übersichtlich. Irakkrieg und Reformstreit haben uns in die komplexe Kälte der "Phasenräume" gebeamt. Hier skizzieren wir einen mit 8 Dimensionen für 256 Parteien – bis zur nächsten Wahl könnten es aber locker mehr werden.

international APO: "we're back in the 60s"
Niels Boeing, Hamburg, April 2003
Nach 9/11 kommt 19/3: Der Beginn des Irak-Kriegs ist zugleich die Geburt einer neuen weltweiten Opposition, die über die Globalisierungskritik hinausgehen wird. US-Amerikaner aller Milieus gehören dazu.

verschwörungstheorien sind tranquilizer
Oliver Fahrni, Hamburg, Februar 2003
Verschwörungen sind eine begrenzte Sache, man kann sie aufdecken, enttarnen oder denunzieren. Die Mechanik des Systems ist aber das eigentliche Problem: die brutale, komplexe Mechanik des Kapitals, das sich nicht nur immer mehr Länder unterwirft, um sie besser auszupressen, sondern zunehmend auch das Leben selbst. Die Abschaffung des autonomen Individuums bei uns im Westen ist der nächste Schritt.

flucht aus den zumutungen der vernunft
Sebastian Scheerer, Hamburg, August 2002
Der 11. September hat den Rückfall des politischen Denkens in in überwunden geglaubte Kategorien verstärkt. Die Phantasieerklärungen des vermeintlich "neuen Terrorismus" arbeiten mit einer Pathologisierung der Täter und einer Mythologisierung ihrer Motive ("das Böse"), anstatt rational die Wurzeln des Ereignisses zu suchen. Diesem Muster erliegen sogar prominente Denker wie Hans Magnus Enzensberger und Andre Glucksmann.

mit sozialismus gegen gras und koks?
Sebastian Scheerer, Hamburg, Juni 2002
Nein - denn Drogenpolitik ist die letzte Bastion der Planwirtschaft: Den Bürgern wird vorgeschrieben, was gut für sie ist und was nicht. Doch der Konsum von Rauschmitteln ist längst Alltagsgenuss. Höchste Zeit, durch Legalisierung eine zivilisierte Drogenkultur aufzubauen

abschied vom schlachtfeld/9-11
Niels Boeing, Hamburg, Oktober 1999/aktualisiert April 2002
Der Krieg der Zukunft ist ein unübersichtlicher Krieg mit einer "fraktalen Frontlinie", sagte der Hamburger Friedensforscher Götz Neuneck vor 3 Jahren. Die Bestätigung brachten der 9.11.2001 und der anschließende Afghanistan-Feldzug der USA: Lowtech ist wirkungsvoll, und Hightech und militärische Ordnung sind keine Garantie für klassische Siege mehr. Der alte Artikel ist jetzt ergänzt durch ein Interview mit Neuneck am Abend des 11.9.2001.

der islam ist unschuldig
Milos Boniek, Oktober 2001
Es gibt auch keinen Kampf der Kulturen. Nur einen Kampf gieriger, korrupter, machtbesessener Eliten, den ihre Schergen austragen. Diese Eliten sitzen in Riad und Kairo ebenso wie in LA, New York, Tokio, Peking, Berlin...

es war einmal die revolution
Ekkehard Krippendorf in der Süddeutschen Zeitung vom 16.1.2001
Ein interessanter Text des Ex-68ers, geschrieben zu einer Zeit, als Joschka Fischers Straßenkampf-Zeit dafür herhalten sollte, die gesellschaftlicher Modernisierung der Bundesrepublik in 60ern zu diskreditieren.

"an der kreuzung 1"
Niels Boeing, Hamburg, März 2000, aus „km 21.1 - eine wegbeschreibung“
Seit den Anti-WTO-Krawallen in Seattle im November 1999 ist klar: Die Globalisierung hat eine Opposition. Genauer gesagt, eine äußere und eine innere. Während die äußere sich in Weltnischen wie Chiapas und Mecklenburg-Vorpommern selbstbewusst der Globalisierungslogik verweigert, dämmert die innere Opposition in den Zentren vergnügt vor sich hin.

"68er 2.0 beta"
Niels Boeing, Hamburg, November 1999
Eine Bestandsaufnahme nach 9 Jahren Creative Gruppe/km 21.0. Der Titel geht auf Niklaus Hablützel von der taz zurück und war als Kritik an km 21.0 (wenn auch mit Daumendrücken) gemeint. Aber ist „68er 2.0 beta“ nicht auch ein Lob? Lest selbst.

auf welchen werten können wir überhaupt eine nachhaltige entwicklung aufbauen?
Niels Boeing, Hamburg, Juli 1999
Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit, Sustainability - haben wir sie nicht satt, diese leeren Worte, mit denen sich auch die brüsten können, die dem Zeitgeist frönen?

progressive politik - versuch einer positionsbestimmung
Niels Boeing, Hamburg, August 1999
Der Versuch, nach fast einem Jahr Rot-Grün eine Debatte über linke oder progressive Debatte in Gang zu bekommen. Vielleicht wird's ja in diesem Jahr etwas, jetzt da sich die Anti-Globalisierungsbewegung ganz langsam zu formieren beginnt.

"die 98er - für eine neue kulturrevolution"
km 21.0, erschienen im Freitag am 28. März 1997
Das Debüt für km 21.0: Wir durften den Auftakt für eine Debatte im Freitag zum Thema „Macht-/Politikwechsel“ schreiben. Die 98er kamen nicht, wohl aber anderthalb Jahre später der Machtwechsel in Bonn. Der Text ist die Überarbeitung eines bereits 1992 verfassten Pamphlets und erhielt viele begeisterte, aber auch heftig ablehnende Reaktionen.

mensch und natur. mensch und arbeit.
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, Dezember 1994
Ein Doppelthema. Beim einen kreiste alles um die Frage, ob der Mensch Teil der Natur sei oder Außenstehender und damit ihr größter Feind. Beim Thema Arbeit spielten Andre Gorz' Ideen eine Rolle.

aufklärung, verführung oder nur auflage - welche rolle spielen die medien?
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, August 1994
Die „neuen Medien“ gerieten zum ersten Mal ins Blickfeld. Das Wort „Internet“ kommt immerhin dreimal im Text vor. Im Vordergrund stand ganz eindeutig die Big-Brother-Gefahr durch Vernetzung. Die klassischen Medien bekamen auch ihr Fett weg. Sehr kontrovers blieb, ob strikte Reglementierung (z.B. „Werbeverbot“, wurde wirklich vorgeschlagen!) oder die Schaffung einer Gegenöffentlichkeit wirksam gegen die Vereinnahmung durchs Big Business seien.

rasse - klasse - nation
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, Dezember 1993
Das turbulenteste Treffen: Die Nation wurde wahlweise verdammt, verworfen, gerettet, hochgehalten, verteidigt. Ausgangspunkt war das ungemein anregende Buch von Etienne Balibar und Immanuel Wallerstein „Rasse, Klasse, Nation“ gewesen.

was war kunst? was ist kunst? was soll kunst sein?
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, November 1992
Ein hervorragendes, ziemlich buntes Treffen. Es gelang uns, einen pragmatischen Kunstbegriff zu entwerfen, der jeder Mode trotzt und Traditionalisten unglücklich macht (siehe Teil 1 des Berichts, „Was ist Kunst? Wer ist Künstler? Etc.).

"aufruf für einen europäischen bundesstaat"
Die Creative Gruppe, Mai 1992
Die Ideen des Treffens vom Dezember 1991 fassten wir zu einem Pamphlet zusammen, das an Parteien und Zeitungen geschickt wurde. Anstoß war die kommende Umwandlung der EG in die EU zum 1.1.1993.

das ökologie-problem
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, April 1992
Der Rio-Gipfel stand vor der Tür, und Nachhaltigkeit war damals noch ein spannendes Thema. Methodisch nahmen wir das Ökologie-Problem global, für einen einzelnen Industriestaat und für den Durchschnittsbürger unter die Lupe. Zu letzterem versuchten wir uns sogar an einer Öko-Checkliste.

ideen zu einer modernen staatsform II/ europa der regionen
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, Dezember 1991
Weil das erste Treffen fast nur Aufarbeitung des Status quo bei uns war, sollten einige neue Ideen weitergesponnen werden. Ergebnis: Das Konzept des „Distrikt-Wahlsystems“ und eine systematische Erörterung, wie ein europäischer Bundesstaat geschaffen werden könnte und sollte.

ist gott tot? wenn ja, welcher?
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, Oktober 1991
Atheisten - Gläubige 2:2. So könnte man das Ergebnis dieses wirklich guten Treffens bezeichnen. Die Berechtigung von Mystik in einem rationalen Zeitalter kam auf, und wir begeisterten uns für den „Dritten Weg“ (Tony Blair Jahre später ja auch).

ideen zu einer modernen staatsform I
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, April 1991
Durch das Papier scheint die unbeschwerte Jugend in der alten BRD durch (heute würde man sagen: „Generation Golf“). Über das Nachvollziehen des bundesrepublikanischen Systems gingen wir aber in unserer Kritik an der Parteiendemokratie und in Forderungen nach mehr Basisdemokratie hinaus.

was sind unsere werte?
Dokumentation eines Treffens der Creativen Gruppe, Dezember 1990
Das erste der „Treffen“ der Creativen Gruppe, des Vorgängers von km 21.0. Voller Optimismus waren wir uns immerhin darin einig, dass Menschenwürde und Liebe die Grundlage seien. Ob Individualismus oder Egoismus auch dazugehören, da schieden sich schon die Geister.


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