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Juli - September 1999
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Von: km21@c-base.org (30.09.1999)
An: km21@c-base.org 
[km 21.0:] unabhaengiges osttimor?

Ein paar weitere Gedanken zu Osttimor:

Niemand von uns hatte eine Vorstellung, wie es in Osttimor weitergehen
sollte. Inzwischen glaube ich, dass die Idee der Unabhaengigkeit Osttimors
ehrenwert ist, aber anachronistisch. Das letzte, was die Welt braucht, sind
irgendwelche Zwergstaaten, die in jahrzehntelangen Buergerkriegen
dahinvegetieren. 
Vielmehr glaube ich, dass die Grundidee des Staates Indonesien: die rund 200
Voelker/Kulturen/Ethnien des Malaiischen Archipels in einem Staat zu
vereinen, voellig richtig ist. Das Problem ist der javanische Zentralismus
der herrschenden Clique. Der ist aber nicht unausweichlich und auch nicht
unveraenderbar.

Was Indonesien braucht, und hier muessen UN und westliche Staaten Druck
ausueben, ist ein funktionierender gerechter Foederalismus fuer Indonesien.
In dem koennte auch Osttimor unterkommen. 
Denn was fuer ein Gebilde ist das eigentlich? Eine halbe Million Einwohner,
davon inzwischen ein betraechtlicher Prozentsatz nicht-Osttimoresen, eine
Einbindung Osttimors in die indonesische Wirtschaft. Was ausser einem
"ethnischen Reinheitsgebot" spricht eigentlich fuer eine Unabhaengigkeit
Osttimors? Wodurch unterscheidet sich dieser Inselteil nennenswert von
Westtimor, das immer zu Indonesien gehoerte?
Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass die UNO den heiligen Gral der
souveraenen Einzelstaatlichkeit aufgeben muss, denn der ist vor allem von
der Ideologie ein Volk=ein Staat gepraegt und stammt aus dem Europa des
18/19. Jh..

Noch ein Wort:
Martin, Du hast mich ueberinterpretiert, ich habe nicht fuer einen
internationalen truppeneinsatz in osttimor plaediert. ich habe lediglich
gesagt, die nato muesste ihrer neuen doktrin gemaess eigentlich eingreifen
und festgestellt, dass sie das nicht vorhat und damit unglaubwuerdig sei -
haette hinzufuegen sollen, GOTTSEIDANK unglaubwuerdig.

-------------------
Niels Boeing
Hamburger Berg 25
D-20359 Hamburg
+49 - 40 - 31792747
------------------- 
 


Von: km21@c-base.org (28.09.1999)
An:   km21_liste
[km 21.0:] links? (1 Jahr danach)

 links? (1 Jahr danach)

  aus gegebenem Anlass mein Kommentar zu ein Jahr danach.
  Ich bin vor allem über zwei Dinge tief entäuscht:
  Oskar Lafontaines Abgang und das Abtauchen der Grünen ins Nirwana. Bei
  Schröder wusste man ja ungefähr, was einem blühen würde und darin ist er sich
  auch treu geblieben: pragmatisch, sprunghaft, aber entschlossen und
  machtbewusst. Die aktuelle Krise der SPD laste ich eher Lafontaine an (es
  wird ja auch schon vergessen, dass noch bei der Hessenwahl im Februar die Spd
  zugelegt hatte, die Wahl ging bekanntlich an den Grünen verloren) und seiner
  mangelnden Ausdauer, mit Schröder zu kooperien im Politkalltag.
  Ingrid Kurz-Scherf erwähnt am 17.9. in ihrem Artikel "Das Volk steht links"
  jenes schon auf  Rosa Luxemburg zurückreichende Konzept einer
  "revolutionären Realpolitk", die im Volk durchaus eine Basis hätte. Nun,
  Lafontaine hätte diese Rolle durchaus einnehmen kännen und ich denke, dazu
  wahr er AUCH gewählt worden. Statt dessen schreibt er jetzt Bücher und hält
  seine Hände ansonsten sauber vom Sumpf der Alltaggeschäfte.
  An ihm und an der aktuellen Profillosigkeit der Grünen exemplifiziert sich
  mal wieder die Tragik der deutschen Linke, mit Macht und Verantwortung nix
  anfangen zu können. Das war meine Hoffnung gewesen, mit Blick aus der Ferne
  (lebe seit einem Jahr in den USA), dass rot-grün endlich mit dieser ureigenen
  Tradition brechen würden.
  Jetzt wird wohl nur mehr der reine Machtpinstinkt eines Schröders
  dominieren, der sicher für sein eigens überleben nicht davor zurückschrecken
  wird, im Zweifelsfall auch mit der CDU zu koalieren, falls die Grünen
 endgültig absaufen werden.

 gruss Moritz


Von: km21@c-base.org (24.09.1999)
An:   km21_liste
 [km 21.0:] zu schröder-blair-links

 zu schröder-blair-links

Sag zum Abschied leise "Servus"...
An der Grossen Kreuzung stehen etliche Wegweiser. Sie zeigen nach LINKS, nach
 RECHTS, weisen den Weg zum Tempel der NEUEN MITTE usw. Auf den Wegen, die letzterer
 weist, staut es sich mittlerweile ständig. Die dort entlangmarschieren, mögen das
 bitte tun. Der Makel dieser neuen ideologischen Schnellstrasse ist jedoch, dass die
 durch zu grosse Belastung entstandenen Schäden durch den starken Verkehr nicht
 wahrgenommen werden.
Den Weg nach RECHTS benutzen etliche, denen es auf der entgegengesetzten Richtung zu
 holprig wurde, nachdem sie dort in früherer Zeit mit theoretischen Hinkelsteinen 
 pflasterten. RECHTS bietet zudem eine sehr breite Zufahrt, zu der auf allen anderen
 Fahrtrichtungen unscheinbare, aber gut ausgebaute Fahrspuren führen.
Der Pfeil nach LINKS ist alt. Unzählige Versuche, ihn "auffällig" oder "bunt" oder
 "schön" zu gestalten, konnten nicht verhindern, dass er alt und zerschlissen
 ausschaut. Bisweilen tauchen welche auf, die mit traurigem Gewinke den Reisenden
 klarmachen wollen, dass es nach LINKS zum Paradies gehe. Doch mag das kaum wer
 glauben: der Nebel, der nur wenige Meter weiter die Strasse verhüllt, ist für alle
 zu sehen...
Die Frage ist nicht, ob es diesen oder jenen Weg von der Grossen Kreuzung langgehen
 müsste. Nicht, ob das Schild nach LINKS neu zu gestalten oder die Strasse saniert
 werden müsste. Ja, bin ich denn hier überhaupt richtig?! Ist an diesem
 unübersichtlichen Knotenpunkt Orientierung überhaupt möglich?
Was soll der Fetzen mit der Aufschrift LINKS denn? Er taugt zum Herausgerissenwerden
 und wunderbar auch dazu, die anderen Alleenschildchen ein wenig zu ramponieren.
 Mehr nicht.
Wenn LINKS die Lust meinte, die Freiheit des Einzelnen sowie die Gleichheit aller
 vorwärtszutreiben, dann bedeutet das auch, nach anderen Wegen zu schauen, zu
 schaffen und zu begehen. Nicht, indem Orientierung gesucht wird durch die Bewertung
 der anderen Wege. Nicht durch unachtsames Wegwerfen und gnadenloses Kopieren. Auch
 nicht durch ein höllisches tabula rasa und anschliessender Konstruktion vom
 Reissbrett.
Runter von den ach so bequemen Strassen! Abseits von ihnen auf die treffen, mit
 denen eine Pause oder auch Weitergehen interessant scheint. Bisweilen schauen, was
 auf der Grossen Kreuzung geschieht.
 
Machbar ist, was zu fassen ist.
----------------
Autor: Joachim Langer - http://members.xoom.com/compagnons
weitergeleitet von Niels


Von: km21@c-base.org (22.09.1999)
An: km21@c-base.org
 AW: AW: [km 21.0:] internet ohne taktung

das Problem werden wohl jetzt nicht die 6 $ sein, da kann man auch 8-9 oder
10$ daraus machen, um sicherzustellen, dass hier eine sozialverträgliche
Situation herbeigeführt wird, aber die Telekom ist schlicht überteuert und
macht aus ihrem letztem Monopolmarkt noch einmal richtig Geld!!! Eine
Pauschale als faires Angebot wird kommen müssen.
Justin
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:    owner-km21@c-base.org [mailto:owner-km21@c-base.org] im Auftrag von
Thilo
Gesendet am:    Mittwoch, 15. September 1999 17:17
An:     km21@c-base.org
Betreff:        Re: AW: [km 21.0:] internet ohne taktung
Hi
--
> > selbstverständlich für eine Pauschale von 6$ im Monat, alle lokalen
> > Gespräche jeder Länge umsonst an. - natürlich auch Internetanschluss. Und
der
> > lokale Telefonanbieter ist GTE - so etwas wie bei uns Telekom! - Die
> > verdienen mit dieser Pauschale!!!!
> Ja, und das war schon 1984 so als ich 'drueben' war.
> Nun "notwendigerweise" muss es natuerlich nicht subventioniert wer-
> den. Aber beim 'Verdienen' kannst'e ja mal die Angestellten von
> GTE fragen oder die Gehaelter der Post-Gewerkschaft vorschlagen ;)
6 $ wuerden hier natuerlich nicht gehen. Schon allein unter dem
gesichtspunkt,
das sowohl Energiepreise als auch gehaelter hoeher und die Ausbildung besser
sind. Was ja auch sinnvoll ist
Wenn ich mir so in den USA Elektroinstallationen anschaue(ich war auch schon
dort) bin ich jedenfalls immer wieder zu dieser Prognose gekommen, und ich
vermute mal nicht, das es im telefonbereich besser ist :-)
Jedenfalls geht es nicht an das ein bis vor kurzem Monopolist
ungerechtfertigte Preise diktiert.
--
Tschau

                      <<<<<< C Y R I O N >>>>>>
                               (Thilo)
 JEDER IST EIN ALIEN -- FAST UEBERALL


Von: km21@c-base.org (15.09.1999)
An: km21@c-base.org
RE>AW: [km 21.0:] internet ohne taktung

Hi
--
> > selbstverständlich für eine Pauschale von 6$ im Monat, alle lokalen
> > Gespräche jeder Länge umsonst an. - natürlich auch Internetanschluss. Und der
> > lokale Telefonanbieter ist GTE - so etwas wie bei uns Telekom! - Die
> > verdienen mit dieser Pauschale!!!!
> Ja, und das war schon 1984 so als ich 'drueben' war.
> Nun "notwendigerweise" muss es natuerlich nicht subventioniert wer-
> den. Aber beim 'Verdienen' kannst'e ja mal die Angestellten von
> GTE fragen oder die Gehaelter der Post-Gewerkschaft vorschlagen ;)
6 $ wuerden hier natuerlich nicht gehen. Schon allein unter dem gesichtspunkt,
das sowohl Energiepreise als auch gehaelter hoeher und die Ausbildung besser
sind. Was ja auch sinnvoll ist
Wenn ich mir so in den USA Elektroinstallationen anschaue(ich war auch schon
dort) bin ich jedenfalls immer wieder zu dieser Prognose gekommen, und ich
vermute mal nicht, das es im telefonbereich besser ist :-)
  
Jedenfalls geht es nicht an das ein bis vor kurzem Monopolist
ungerechtfertigte Preise diktiert. 
--
Tschau
                      <<<<<< C Y R I O N >>>>>>    
                               (Thilo)
          
                 JEDER IST EIN ALIEN -- FAST UEBERALL       
          


Von: km21@c-base.org (15.09.1999)
An: km21@c-base.org
RE>AW: [km 21.0:] internet ohne taktung

Justin Stauber wrote:
> Moment 'mal!
> Braucht denn das Telefon wirklich soviel Strom???
> Wen ja, dann müsste man den ökologischen Gesichtspunkt getrennt diskutieren!
Nee, aber der Computer der eingesetzt werden wuerde, um sich beim
Provider einzuloggen, ueber den man dann 'Telefoniert', da vorge-
schlagen wurde 2 Tarife (einen 'taktvollen' und einen 'flachen') ein-
zufuehren. Eruebrigt sich natuerlich bei freien Ortsgespraechen.
 
> Wer sagt denn, dass bei Einführung einer Monatspauschale das Telefon
> notwendigerweise subventioniert werden muss?
> Ich lebe seit vier Jahren in den USA. Meine lokale Telefoncompany bietet
> selbstverständlich für eine Pauschale von 6$ im Monat, alle lokalen
> Gespräche jeder Länge umsonst an. - natürlich auch Internetanschluss. Und der
> lokale Telefonanbieter ist GTE - so etwas wie bei uns Telekom! - Die
> verdienen mit dieser Pauschale!!!!
Ja, und das war schon 1984 so als ich 'drueben' war.
Nun "notwendigerweise" muss es natuerlich nicht subventioniert wer-
den. Aber beim 'Verdienen' kannst'e ja mal die Angestellten von
GTE fragen oder die Gehaelter der Post-Gewerkschaft vorschlagen ;)
 
> Die Diskussion ist damit hinfällig. Entweder gesetzliche Verfügung einer
> Pauschale aufgrund monopolistischer Marktstrukturen oder die rasche …ffnung
> des lokalen Telefonmarktes, werden uns hoffentlich bald unweigerlich die
> Monatspauschale bringen.
Klar: "Der Markt regelt das schon" womit wir eigentlich bei Niels
Thema "Schroeder Blair Links" einsteigen koennen...
 
> Ob dann das Internet noch langsamer wird? - da müssen unsere Spezialisten
> wieder 'ran und uns sagen, wie das vermieden werden soll.
Tja, 'dickere' Leitungen... und wer soll das bezahlen (s.o.)

Bis denne

PETE
-- 
Edinburgh Anisotropy Project             British Geological Survey
------------------------------------------------------------------
Peter Hanssen       |                    work: +44-(0)131-650 0338
c/o BGS             |                     fax: +44-(0)131-667 1877
Murchison House     |                    home: +44-(0)131-668 4056
West Mains Road     |
Edinburgh, EH9 3LA  |                    Peter_Hanssen@writeme.com
United Kingdom      |                             http://i.am/pete


Von: km21@c-base.org (14.09.1999)
An: km21@c-base.org
AW: [km 21.0:] internet ohne taktung

Moment 'mal!
Braucht denn das Telefon wirklich soviel Strom???
Wen ja, dann müsste man den ökologischen Gesichtspunkt getrennt diskutieren!
Wer sagt denn, dass bei Einführung einer Monatspauschale das Telefon
notwendigerweise subventioniert werden muss?
Ich lebe seit vier Jahren in den USA. Meine lokale Telefoncompany bietet
selbstverständlich für eine Pauschale von 6$ im Monat, alle lokalen
Gespräche jeder Länge umsonst an. - natürlich auch Internetanschluss. Und der
lokale Telefonanbieter ist GTE - so etwas wie bei uns Telekom! - Die
verdienen mit dieser Pauschale!!!!
Die Diskussion ist damit hinfällig. Entweder gesetzliche Verfügung einer
Pauschale aufgrund monopolistischer Marktstrukturen oder die rasche …ffnung
des lokalen Telefonmarktes, werden uns hoffentlich bald unweigerlich die
Monatspauschale bringen.
Ob dann das Internet noch langsamer wird? - da müssen unsere Spezialisten
wieder 'ran und uns sagen, wie das vermieden werden soll.

Justin


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:    owner-km21@c-base.org [mailto:owner-km21@c-base.org] im Auftrag von
Peter Hanssen
Gesendet am:    Freitag, 10. September 1999 14:38
An:     km21@c-base.org
Betreff:        Re: [km 21.0:] internet ohne taktung
Thilo wrote:
> > > Unter www.ungetaktet.de ist die Initiative "Internet ohne Taktung" -
für eine bundesweite Flatrate - gestartet. Wer will, kann dort auf der Site
den Aufruf an Schröder unterschreiben.
> > Aber wie unterscheidest du, ob nun jemand das 'Internet' nutzt oder
> > das Telefon? -> Missbrauch durch Audio-Daten
> Das ist, mit Verlaub gesagt, relativ einfach. Genau wie beim in Berlin
> gebraeuchlichen City Plus Tarif (400 gebuehren im vorraus fuer die Halfte
an
> Gebuehren, tagsueber) waere eine Anmeldung der Providernummern moeglich,
die
> dann pauschal abgerechnet werden.
Wie? Erklaer mal genauer wie Du da den Unterschied zu Audio-, Video-
oder anderen Daten machen willst.
Dann schickt man eben die digitalen Audiodaten via Provider... und?
Telefonieren/Videokonferenzen via Internet ueber Provider gibt's schon
lange.
> Beim alten deutschen ISDN gabs mal was aehnliches - die quasistationaere
> Standleitung, ein Dienstmerkmal, mit der man eine Standleitung zu einer
> Nummer aufbauen konnte.
jaja, gab's! Auch den Einmal-Tarif in Berlin-West... Alles finanziert
durch staatliche Subventionen und/oder ISDN-Anschlussgebuehren...
> > Wer bezahlt die Leitung, Strom, Ausbau, Wartung? Was soll den noch
> > kostenlos (20Pf./d) angeboten werden: Internet-Inhalt, Programme,
> > Computer... Wovon sollen die Leute leben, die daran arbeiten?
> Wenn eine pauschalgebuehr von z.B. 100 Dm im Monat erhoben werden wuerde,
was
> schon mal in einer aehnlichen Protestaktion Anfang des Jahres gefordert
> wurde(oder Ende Letztes), dann sind grade solche kosten mehrfach drin.
Ja seh ich ein. Ich hab' ja nichts dagegen, wenn sich die Kosten nur
decken. Was die Leute aber hier wollen sind 23Pf pro Tag. Heisst ca. 7DM
pro Monat...
> Grade
> weil es keine Klappertechnik mehr gibt und grade weil die digitalen
Stellen
> einen sehr geringen Stromverbrauch pro Geraet haben.
ok. Aber Flatrate oder Internet ohne Taktung bedeutet auch Standleitung,
dauerhaften Computer/Monitor-Betrieb und mehr Datentransfer
(info-Dienste...).
Hat zur Folge, dass noch mehr Strom/Energie verbraucht wird und das
Internet noch lahmer wird... Siehe: Buero ohne Papier...
> > Wieso eine Branche unterstuetzen? Wie waer's mit kostenlosem Transport
> > fuer einen Tag und jeden rund um die Welt um Einkaufen zu gehen...
> Was aus den oben genannten Gruenden nicht sinnvoll waere. Der
Energieverbrauch
> und die Arbeitskraft beim Transport ist wesentlich teurer. Es waere
natuerlich
> sinnvoll, den oeffentlichen Nahverkehr komplett gratis zu gestalten, weil
> letztendlich jeder, vor allem auch die Autofahrer, von profitieren, von
> der finianzell schwer erfassbaren Umwelt und den berechenbaren
Umweltschaeden
> ganz zu schweigen.
Ja, das waere eine wirklich sinnvollere Subvention mittels
Steuergeldern.

PETE
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Von: km21@c-base.org (13.09.1999)
An: km21@c-base.org
RE>[km 21.0:] internet ohne taktung

Hi
---
> > > Wie? Erklaer mal genauer wie Du da den Unterschied zu Audio-, Video-
> > > oder anderen Daten machen willst.
> > Hab ich doch geschrieben - in der regel uebertraegt man zu Providern keine
> > Audio, Video oder andere daten. Eine telefonnummergebundene
> > Pauschgalabrechnung ist also problemlos moeglich
> Scherzkeks: In der regel, versucht man so billig wie moeglich zu
> telefonieren...
Es ist doch egal ob man Audio oder video BinaerDaten per Provider uebertraegt
- das ist ja schliesslich die Internet Nutzung. Ich dachte Dir gings um
normale Analogsignale, sind ja schliesslich auch Daten.

> > Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Die netznutzung schliesst es
> > schliesslich ein
> Also doch. Fazit: Telefonieren via Flatrate moeglich. Folge, Taktrate
> ueberfluessig da teurer.
Da es eine Nutzungsmoeglichkeit des Netzes ist sicher. Aber
> Ich denke, es wird 'JEDER' seinen Computer im Dauerbetrieb lassen.
> Ich glaube nicht, das man erst 5 Minuten warten wird, bis man ein
> Telefongespraech fuehren kann... OK, Energiespartechniken, wie
Ich glaube nicht, das auf telefone verzichtet wird. Immerhin hat nicht jeder
einen Rechner. Nebenbei kann das mit zunnehmender Computertechnik auch strom
sparen, wenn der Rechner irgendwann alles ersetzt: Nebenstellenanlage , Fax,
AB, Fernseher, Stereoanlage.
> Standby fuer Monitore, Bauteile mit geringerem Energieverbrauch,
> harddisc standby oder aehniche Techniken werden immer mehr eingefuehrt.
> Trotzdem wird mehr Energie verbraten...
Wenn ich mich recht entsinne mussten damals im Rahmen der
Kernenergiediskussion angenommene Stromzunahmeprognosen staendig nach unten 
revidiert werden. Die Statitik der letzten Jahre seit einfuhrung der
Energiesparlampen kenn ich leider nicht, ich weiss nur das ich bei mir 
4 Jahre lang ruecklaeufigen Stromvebrauch hatte und dann ein konstantes Niveau 
--
Tschau

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Von: km21@c-base.org (13.09.1999)
An: km21@c-base.org
RE>[km 21.0:] internet ohne taktung

Thilo wrote:
> > > Das ist, mit Verlaub gesagt, relativ einfach. Genau wie beim in Berlin
> > > gebraeuchlichen City Plus Tarif (400 gebuehren im vorraus fuer die Halfte an
> > > Gebuehren, tagsueber) waere eine Anmeldung der Providernummern moeglich, die
> > > dann pauschal abgerechnet werden.
> > Wie? Erklaer mal genauer wie Du da den Unterschied zu Audio-, Video-
> > oder anderen Daten machen willst.
> Hab ich doch geschrieben - in der regel uebertraegt man zu Providern keine
> Audio, Video oder andere daten. Eine telefonnummergebundene
> Pauschgalabrechnung ist also problemlos moeglich
Scherzkeks: In der regel, versucht man so billig wie moeglich zu
telefonieren...
> > Dann schickt man eben die digitalen Audiodaten via Provider... und?
> > Telefonieren/Videokonferenzen via Internet ueber Provider gibt's schon
> > lange.
> Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Die netznutzung schliesst es
> schliesslich ein
Also doch. Fazit: Telefonieren via Flatrate moeglich. Folge, Taktrate
ueberfluessig da teurer.
> > > weil es keine Klappertechnik mehr gibt und grade weil die digitalen Stellen
> > > einen sehr geringen Stromverbrauch pro Geraet haben.
> > Hat zur Folge, dass noch mehr Strom/Energie verbraucht wird und das
> > Internet noch lahmer wird... Siehe: Buero ohne Papier...
> Ich glaue nicht, das viele das staendig laufen lassen. Immerhin haben sie auch
> ne Menge Stromverbrauch zu Hause, und der wird sicher auch teurer. Und es
> foerdert ne Menge Arbeitsplaetze. Strommaessig werden die techniken immer
> Energiesparender, ich denke das wird sich fortsetzen(siehe LCD statt normale
> monitore, einer der hauptfresser)
Ich denke, es wird 'JEDER' seinen Computer im Dauerbetrieb lassen.
Ich glaube nicht, das man erst 5 Minuten warten wird, bis man ein
Telefongespraech fuehren kann... OK, Energiespartechniken, wie
Standby fuer Monitore, Bauteile mit geringerem Energieverbrauch,
harddisc standby oder aehniche Techniken werden immer mehr eingefuehrt.
Trotzdem wird mehr Energie verbraten...

Pete
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Von: km21@c-base.org (12.09.1999)
An: km21@c-base.org
 RE>[km 21.0:] osttimor = kosovo?

>p.s. weiteres Plaudern aus dem deutsch-amerikanischen Nähkästchen gern auf
>Anfrage...
>
Plaudern sie ruhig, Herr Stauber. Dafür hängen wir hier rum.
=:-)  StErn


Von: km21@c-base.org (11.09.1999)
An: km21@c-base.org
 RE>[km 21.0:] osttimor = kosovo?

> Niels schrieb:
>
> Osttimor =3D Kosovo?
>
> Wer der Nato im Kosovo-Krieg Doppelmoral vorwarf, da sie in Kurdistan u=
> nd anderswo unt=E4tig geblieben war, dem wurde die Irrelevanz des
Argumen=
> ts vorgehalten: Was in der Vergangenheit vers=E4umt worden sei, sei kein
=
> Grund, in der Gegenwart unt=E4tig zu bleiben. Das ist auf jeden Fall
logi=
> sch richtig.
> >
> > Jetzt aber erkl=E4ren die USA, dass sie eine bewaffnete
(UNO-)Intervent=
> ion in Osttimor ausschlie=DFen. Also doch Doppelmoral. W=E4re es im
Kosov=
> o wirklich um die Etablierung einer neuen "humanit=E4ren
Interventionspol=
> itik" gegangen, h=E4tte sie jetzt konsequent fortgesetzt werden
m=FCssen.=
>  Offensichtlich ging es eben nicht darum. Das zeigt: DIE GEGNER DES
NATO-=
> BOMBARDEMENTS HATTEN MIT IHRER SKEPSIS RECHT!

Ich finde es gefährlich, jetzt, nur um vorzuführen, dass die Nato, als sie
gegen Jugoslawien Krieg führte, es mit ihrem vorgeblichen Motiv, eine
humanitäre Katastrophe zu verhindern, nicht ernst meinte, zu fordern, die
Nato müsse konsequenterweise nun auch Java bombardieren, weil die
indonesischen Militärs und ihre lokalen Söldner Osttimor mit Terror
überziehen.
Was, wenn das atlantische Militärbündnis es wirklich täte? Wo soll das
enden? Warum nicht Afghanistan von den Taliban befreien und Islamabad
bombardieren? Würde die indische Regierung in New Delhi nicht schnell von
Kaschmir lassen, läge die Innenstadt in Trümmern? Hätte Savimbi Angola nicht
schon längst für uns befreit, wenn wir rechtzeitig Südafrikas Infrastruktur
in Schutt und Asche gelegt hätten?
Ich bin der Meinung, dass es für das Gros der Menschheit nach wie vor ein
Glück ist, nicht mit Nato-Friedensmissionen bedacht zu werden. 
Dass der Vorwand, "ethnische Säuberungen" im Kosovo zu verhindern, ein Witz
für die liberale Öffentlichkeit an der Heimatfront war, lässt sich doch viel
einfacher zeigen: Gut zwei Monate nach dem Krieg ist das Kosovo weitgehend
von Serben, Juden und Roma "gesäubert", ohne dass Fischer und Scharping und
ihre Hofberichterstatter je die Bombardierung Tiranas erwogen hätten. 
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Martin


Von: km21@c-base.org (11.09.1999)
An: km21@c-base.org
 RE>[km 21.0:] internet ohne taktung

Hi
---
> > Das ist, mit Verlaub gesagt, relativ einfach. Genau wie beim in Berlin
> > gebraeuchlichen City Plus Tarif (400 gebuehren im vorraus fuer die Halfte an
> > Gebuehren, tagsueber) waere eine Anmeldung der Providernummern moeglich, die
> > dann pauschal abgerechnet werden.
> Wie? Erklaer mal genauer wie Du da den Unterschied zu Audio-, Video-
> oder anderen Daten machen willst.
Hab ich doch geschrieben - in der regel uebertraegt man zu Providern keine
Audio, Video oder andere daten. Eine telefonnummergebundene
Pauschgalabrechnung ist also problemlos moeglich
> Dann schickt man eben die digitalen Audiodaten via Provider... und?
> Telefonieren/Videokonferenzen via Internet ueber Provider gibt's schon
> lange.
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Die netznutzung schliesst es
schliesslich ein
> > Beim alten deutschen ISDN gabs mal was aehnliches - die quasistationaere
> > Standleitung, ein Dienstmerkmal, mit der man eine Standleitung zu einer
> > Nummer aufbauen konnte.
> jaja, gab's! Auch den Einmal-Tarif in Berlin-West... Alles finanziert
> durch staatliche Subventionen und/oder ISDN-Anschlussgebuehren...
> > Wenn eine pauschalgebuehr von z.B. 100 Dm im Monat erhoben werden wuerde, was
> > schon mal in einer aehnlichen Protestaktion Anfang des Jahres gefordert
> > wurde(oder Ende Letztes), dann sind grade solche kosten mehrfach drin.
> Ja seh ich ein. Ich hab' ja nichts dagegen, wenn sich die Kosten nur
> decken. Was die Leute aber hier wollen sind 23Pf pro Tag. Heisst ca. 7DM
> pro Monat... 
Warum sollte man mit Minimalforderungen in Verhandlungen gehen? Wenn man nur
das fordert, was man haben will, bekommt man eine Einigung in der Mitte
zwischen dem, was die eine Seite fordert und dem, was die andere fordert. 
Als Verhandlungsposition finde ich das ganz ok, ganz so werden wirds
natuerlich nicht
> > weil es keine Klappertechnik mehr gibt und grade weil die digitalen Stellen
> > einen sehr geringen Stromverbrauch pro Geraet haben.
> Hat zur Folge, dass noch mehr Strom/Energie verbraucht wird und das
> Internet noch lahmer wird... Siehe: Buero ohne Papier...
Ich glaue nicht, das viele das staendig laufen lassen. Immerhin haben sie auch
ne Menge Stromverbrauch zu Hause, und der wird sicher auch teurer. Und es
foerdert ne Menge Arbeitsplaetze. Strommaessig werden die techniken immer
Energiesparender, ich denke das wird sich fortsetzen(siehe LCD statt normale
monitore, einer der hauptfresser)
--
Tschau
                      <<<<<< C Y R I O N >>>>>>    
                               (Thilo)
          
                 JEDER IST EIN ALIEN -- FAST UEBERALL       
          


Von: km21@c-base.org (10.09.1999)
An: km21@c-base.org
 AW: [km 21.0:] osttimor = kosovo?
Osttimor = Kosovo

danke Niels!
Ich komme gerade von einer Konferenz in den USA zwischen Deutschen und
Amerikanern, alle etwa unseres Alters. Unter anderem Politiker, Diplomaten,
Wirtschaftler etc, bei den Amerikanern- Politiker, Lobbyisten, Banker,
Militärs.
Darunter auch eine die persänliche Beraterin von General Powell.
Ein offene und eindeutige Aussage bei den amerikanischen
Entscheidungsträgern ist. - offensive Militärpolitik, wir stossen bei Ihnen
auf völliges Unverständnis, mit Friedensvermittlung. Im Gegenteil, sie
fordern von uns militärisch aufzurüsten und uns an ihren Aktionen zu
beteiligen und machen keinen Hehl daraus, dass die "Friedensmissionen" vor
allem dem eigenen Interesse dienen. Das interessante - für sie ist das kein
Konflikt, sondern eine selbstverständliche Einverleibung moralischer Werte
in die eigenen Interessen.
Ein krasser Gegensatz übrigens auch zur Strategie des "Carter-Centers"
(Friedensinstitut in Atlanta) - es gibt also auch die anderen Amerikaner.
Nur leider bringt uns das auch nicht weiter, wie die beste Art der
Konfliktlösung aussehen kännte.

Justin

p.s. weiteres Plaudern aus dem deutsch-amerikanischen Nähkästchen gern auf
Anfrage...


Von: km21@c-base.org (10.09.1999)
An: km21@c-base.org
 RE>[km 21.0:] osttimor = kosovo?

Niels Boeing wrote:
> Jetzt aber erklären die USA, dass sie eine bewaffnete
> (UNO-)Intervention in Osttimor ausschliessen. Also doch Doppelmoral.
> Wäre es im Kosovo wirklich um die Etablierung einer neuen
> "humanitären Interventionspolitik" gegangen, hätte sie jetzt
> konsequent fortgesetzt werden müssen. Offensichtlich ging es eben
> nicht darum. Das zeigt: DIE GEGNER DES NATO-BOMBARDEMENTS HATTEN
> MIT IHRER SKEPSIS RECHT!
Na schiess mal nicht zu schnell hier. Clinton hat gerade der indo-
nesischen Regierung ein Ultimatum gesetzt. Ausserdem UNO != USA != NATO
zumindest auf dem Papier...
> Abgesehen davon: Hat irgendjemand von Euch eine Idee (gelesen),
> wie das Massaker in Osttimor jetzt noch  auf friedlichem Weg
> gestoppt werden kännte?
Gute Frage, Alta Vista sagt da nix... ;) Ich hab' schon nach
"flaechendeckender Bespruehung mit Love & Peace Drogen fuer
nationalistisch verseuchte Gebiete" versucht... 

  PETE
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Von: km21@c-base.org (10.09.1999)
An: km21@c-base.org
 RE>[km 21.0:] internet ohne taktung

Thilo wrote:
> > > Unter www.ungetaktet.de ist die Initiative "Internet ohne Taktung" - für eine
 bundesweite Flatrate - gestartet. Wer will, kann dort auf der Site den Aufruf an
 Schröder unterschreiben.
> > Aber wie unterscheidest du, ob nun jemand das 'Internet' nutzt oder
> > das Telefon? -> Missbrauch durch Audio-Daten
> Das ist, mit Verlaub gesagt, relativ einfach. Genau wie beim in Berlin
> gebraeuchlichen City Plus Tarif (400 gebuehren im vorraus fuer die Halfte an
> Gebuehren, tagsueber) waere eine Anmeldung der Providernummern moeglich, die
> dann pauschal abgerechnet werden.
Wie? Erklaer mal genauer wie Du da den Unterschied zu Audio-, Video-
oder anderen Daten machen willst.
Dann schickt man eben die digitalen Audiodaten via Provider... und?
Telefonieren/Videokonferenzen via Internet ueber Provider gibt's schon
lange.
> Beim alten deutschen ISDN gabs mal was aehnliches - die quasistationaere
> Standleitung, ein Dienstmerkmal, mit der man eine Standleitung zu einer
> Nummer aufbauen konnte.
jaja, gab's! Auch den Einmal-Tarif in Berlin-West... Alles finanziert
durch staatliche Subventionen und/oder ISDN-Anschlussgebuehren...
> > Wer bezahlt die Leitung, Strom, Ausbau, Wartung? Was soll den noch
> > kostenlos (20Pf./d) angeboten werden: Internet-Inhalt, Programme,
> > Computer... Wovon sollen die Leute leben, die daran arbeiten?
> Wenn eine pauschalgebuehr von z.B. 100 Dm im Monat erhoben werden wuerde, was
> schon mal in einer aehnlichen Protestaktion Anfang des Jahres gefordert
> wurde(oder Ende Letztes), dann sind grade solche kosten mehrfach drin.
Ja seh ich ein. Ich hab' ja nichts dagegen, wenn sich die Kosten nur
decken. Was die Leute aber hier wollen sind 23Pf pro Tag. Heisst ca. 7DM
pro Monat... 
> Grade
> weil es keine Klappertechnik mehr gibt und grade weil die digitalen Stellen
> einen sehr geringen Stromverbrauch pro Geraet haben.
ok. Aber Flatrate oder Internet ohne Taktung bedeutet auch Standleitung,
dauerhaften Computer/Monitor-Betrieb und mehr Datentransfer
(info-Dienste...).
Hat zur Folge, dass noch mehr Strom/Energie verbraucht wird und das
Internet noch lahmer wird... Siehe: Buero ohne Papier...
> > Wieso eine Branche unterstuetzen? Wie waer's mit kostenlosem Transport
> > fuer einen Tag und jeden rund um die Welt um Einkaufen zu gehen...
> Was aus den oben genannten Gruenden nicht sinnvoll waere. Der Energieverbrauch
> und die Arbeitskraft beim Transport ist wesentlich teurer. Es waere natuerlich
> sinnvoll, den oeffentlichen Nahverkehr komplett gratis zu gestalten, weil
> letztendlich jeder, vor allem auch die Autofahrer, von profitieren, von
> der finianzell schwer erfassbaren Umwelt und den berechenbaren Umweltschaeden
> ganz zu schweigen.
Ja, das waere eine wirklich sinnvollere Subvention mittels
Steuergeldern.

PETE
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Von: km21@c-base.org (09.09.1999)
An: km21@c-base.org
 [km 21.0:] Re: osttimor = kosovo?

> Niels schrieb:
>
> Osttimor = Kosovo?
>
> Wer der Nato im Kosovo-Krieg Doppelmoral vorwarf, da sie in Kurdistan und anderswo
 untätig geblieben war, dem wurde die Irrelevanz des Arguments vorgehalten: Was in
 der Vergangenheit versäumt worden sei, sei kein Grund, in der Gegenwart untätig zu
 bleiben. Das ist auf jeden Fall logisch richtig.
>
> Jetzt aber erklären die USA, dass sie eine bewaffnete (UNO-)Intervention in
 Osttimor ausschliessen. Also doch Doppelmoral. Wäre es im Kosovo wirklich um die
 Etablierung einer neuen "humanitären Interventionspolitik" gegangen, hätte sie
 jetzt konsequent fortgesetzt werden müssen. Offensichtlich ging es eben nicht
 darum. Das zeigt: DIE GEGNER DES NATO-BOMBARDEMENTS HATTEN MIT IHRER SKEPSIS
 RECHT!
Ja ja - die Logik. Es ist also logisch richtig, etwas Richtiges zu tun, auch wenn
 man es in der Vergangenheit versäumt hat, sagst Du Niels. Nun sei es aber
 Doppelmoral, etwas Richtiges nicht zu tun, obwohl man es vorher schon mal getan
 hat?
Das glaube ich nicht, Niels:
Es kann genau so logisch sein, etwas Richtiges nicht ein weiteres Mal zu tun.
So ist es zum Beispiel richtig, einem Bettler Geld zu geben. Aber folgt daraus, dass
 ich von nun an allen Bettlern Geld geben muss? Wenn das logisch nötig wäre, würde
 niemand einem Bettler Geld geben, weil es ihn in den Bankrott treiben würde.
Es hat also nichts mit Doppelmoral zu tun, nicht in jedem Fall dasselbe zu tun.
Ich kann verstehen, dass die USA, noch immer kräftig involviert im Kosovo, nicht
 gleich am nächsten Ort intervenieren wollen. Ausserdem ist es eine sehr schwierige
 Frage, ob man interveniert oder nicht und ich würde Kosovo und Osttimor nicht
 einfach gleich behandeln. Die Lage ist zwar im Prinzip vergleichbar - in den
 Details aber natürlich recht unterschiedlich. Ausserdem fand die Kosovo-Tragödie
direkt vor der Haustüt der NATO statt.
Interessant ist, dass dieses Mal Australien ganz wild darauf ist, Truppen nach
 Osttimor zu senden - ein übrigens etwas weniger als imperialistisch verdächtiges
 Land als die USA. Das Engagement Australiens ist auch kein grosses Wunder, denn
 Osttimor liegt direkt vor der australischen Küste.
Ich würde mir schon wünschen, dass jemand den mordenden Milizen in Osttimor Einhalt
 gebietet. Fühle mich aber noch nicht genügend informiert, um eine feste Meinung zu
 einer Intervention zu haben. Ich weiss nicht, wie riskant die wäre, welche
 Aussichten sie hätte, welchen Preis, usw.
Klar ist nur: Eine UN-Intervention ist unwahrscheinlich: Nicht nur Indonesien,
 sondern auch China ist dagegen. Und in dieser Weltregion kann man, glaube ich,
 China nicht so leicht übergehen wie in Europa.
> Niels schrieb weiter:
> Abgesehen davon: Hat irgendjemand von Euch eine Idee (gelesen), wie das Massaker
 in Osttimor jetzt noch  auf friedlichem Weg gestoppt werden kännte?
>
Die würde mich auch brennend interessieren ...
Klar ist für mich nur eines: Dass die USA in Osttimor nicht rein will, sagt nichts
 darüber aus, ob die Kosovointervention berechtigt war oder nicht.

Matthias


Von: km21@c-base.org (09.09.1999)
An: km21@c-base.org
 RE>[km 21.0:] internet ohne taktung

Hi
---
> > Unter www.ungetaktet.de ist die Initiative "Internet ohne Taktung" - für eine
 bundesweite Flatrate - gestartet. Wer will, kann dort auf der Site den Aufruf an
 Schröder unterschreiben.

> Aber wie unterscheidest du, ob nun jemand das 'Internet' nutzt oder
> das Telefon? -> Missbrauch durch Audio-Daten
Das ist, mit Verlaub gesagt, relativ einfach. Genau wie beim in Berlin
gebraeuchlichen City Plus Tarif (400 gebuehren im vorraus fuer die Halfte an
Gebuehren, tagsueber) waere eine Anmeldung der Providernummern moeglich, die
dann pauschal abgerechnet werden. 
Beim alten deutschen ISDN gabs mal was aehnliches - die quasistationaere
Standleitung, ein Dienstmerkmal, mit der man eine Standleitung zu einer
Nummer aufbauen konnte.
> Wer bezahlt die Leitung, Strom, Ausbau, Wartung? Was soll den noch
> kostenlos (20Pf./d) angeboten werden: Internet-Inhalt, Programme,
> Computer... Wovon sollen die Leute leben, die daran arbeiten?
Wenn eine pauschalgebuehr von z.B. 100 Dm im Monat erhoben werden wuerde, was
schon mal in einer aehnlichen Protestaktion Anfang des Jahres gefordert
wurde(oder Ende Letztes), dann sind grade solche kosten mehrfach drin. Grade
weil es keine Klappertechnik mehr gibt und grade weil die digitalen Stellen 
einen sehr geringen Stromverbrauch pro Geraet haben.
> Wieso eine Branche unterstuetzen? Wie waer's mit kostenlosem Transport
> fuer einen Tag und jeden rund um die Welt um Einkaufen zu gehen...
Was aus den oben genannten Gruenden nicht sinnvoll waere. Der Energieverbrauch 
und die Arbeitskraft beim Transport ist wesentlich teurer. Es waere natuerlich
sinnvoll, den oeffentlichen Nahverkehr komplett gratis zu gestalten, weil
letztendlich jeder, vor allem auch die Autofahrer, von profitieren, von
der finianzell schwer erfassbaren Umwelt und den berechenbaren Umweltschaeden
ganz zu schweigen.
--
Tschau
                      <<<<<< C Y R I O N >>>>>>    
                               (Thilo)
          
                 JEDER IST EIN ALIEN -- FAST UEBERALL       
          


Von: km21@c-base.org (09.09.1999)
An: km21@c-base.org
 RE>[km 21.0:] internet ohne taktung

Niels Boeing wrote:
> Unter www.ungetaktet.de ist die Initiative "Internet ohne Taktung" - für eine
 bundesweite Flatrate - gestartet. Wer will, kann dort auf der Site den Aufruf an
 Schröder unterschreiben.
Aber wie unterscheidest du, ob nun jemand das 'Internet' nutzt oder
das Telefon? -> Missbrauch durch Audio-Daten
Wer bezahlt die Leitung, Strom, Ausbau, Wartung? Was soll den noch
kostenlos (20Pf./d) angeboten werden: Internet-Inhalt, Programme,
Computer... Wovon sollen die Leute leben, die daran arbeiten?
Wieso eine Branche unterstuetzen? Wie waer's mit kostenlosem Transport
fuer einen Tag und jeden rund um die Welt um Einkaufen zu gehen...
Wer bezahlt das?

PETE

P.S.: Was ist geblieben von der 'Maschinen-Steuer'? 
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Von: km21@c-base.org (08.09.1999)
An:   km21_liste
 [km 21.0:] osttimor = kosovo?

Brief 99.7

Osttimor = Kosovo?

Wer der Nato im Kosovo-Krieg Doppelmoral vorwarf, da sie in Kurdistan und anderswo
 untätig geblieben war, dem wurde die Irrelevanz des Arguments vorgehalten: Was in
 der Vergangenheit versäumt worden sei, sei kein Grund, in der Gegenwart untätig zu
 bleiben. Das ist auf jeden Fall logisch richtig.
Jetzt aber erklären die USA, dass sie eine bewaffnete (UNO-)Intervention in Osttimor
 ausschliessen. Also doch Doppelmoral. Wäre es im Kosovo wirklich um die Etablierung
 einer neuen "humanitären Interventionspolitik" gegangen, hätte sie jetzt konsequent
 fortgesetzt werden müssen. Offensichtlich ging es eben nicht darum. Das zeigt: DIE
 GEGNER DES NATO-BOMBARDEMENTS HATTEN MIT IHRER SKEPSIS RECHT!
Abgesehen davon: Hat irgendjemand von Euch eine Idee (gelesen), wie das Massaker in
 Osttimor jetzt noch  auf friedlichem Weg gestoppt werden könnte?

Niels


Von: km21@c-base.org (08.09.1999)
An:   km21_liste
 [km 21.0:] internet ohne taktung

Unter www.ungetaktet.de ist die Initiative "Internet ohne Taktung" - für eine
 bundesweite Flatrate - gestartet. Wer will, kann dort auf der Site den Aufruf an
 Schräder unterschreiben.

Niels


Von: annette.schlemm@t-online.de (06.09.1999)
An: boil@c-base.org

 Tip
Hallo,
schau mal in:
www.thur.de/philo/ku1.htm
Ahoi, Annette

*****************************************
*   Annette Schlemm                     *
*   URL: http://www.thur.de/philo       *


Von: km21@c-base.org (30.08.1999)
An: km21@c-base.org
 [km 21.0:] schröder blair links 2

brief 99.4

Für alle, die keine Zeit oder Lust haben, das ganze Schröder-Blair-Papier zu
lesen, hier einige Auszüge, was 1999 linke Politik heißt:

---------------------------------------------------------------
Auszüge aus dem Schröder-Blair-Papier:

1. In der Einleitung finden sich folgende Sätze:
„Modernisierung der Politik bedeutet nicht, auf Meinungsumfragen zu
reagieren, sondern es bedeutet, sich an objektiv veränderte Bedingungen
anzupassen."
„Soziale Gerechtigkeit lâÝt sich nicht an der Höhe der öffentlichen Ausgaben
messen."
„Wir haben Werte, die den Bürgern wichtig sind - wie persönliche Leistung
und Erfolg, Unternehmergeist, Eigenverantwortung und Gemeinsinn - zu häufig
zurückgestellt hinter universelles Sicherungsstreben."
„Geht der Gedanke der gegenseitigen Verantwortung verloren, so führt dies
zum Verfall des Gemeinsinns, zu mangelnder Verantwortung gegenüber Nachbarn,
zu steigender Kriminalität und Vandalismus und einer Überlastung des
Rechtssystems."
2.  Da wo es spannend wird, im Kapitel „Neue Konzepte für veränderte
Realitäten", wimmelt es von vagen Formulierungen:
„...müssen wir Bedingungen schaffen..."
„...in Humankapital investieren..."
„...Anforderungen an die Flexibilität gerecht werden..."
„Wir müssen Verantwortung für die Umwelt mit einem modernen,
marktwirtschaftlichen Ansatz verbinden."
„...müssen Wege finden..."
„...müssen uns an die Spitze stellen..."
„Der Staat soll nicht rudern, sondern steuern...Problemlösungen müssen
vernetzt werden."
3.  Im Kapitel „Eine neue angebotsorientierte Agenda für die Linke" heißt es
unter anderem:
„Die beiden Jahrzehnte des neoliberalen Laisser-faire sind vorüber. An ihre
Stelle darf jedoch keine Renaissance des Deficit Spending und massiver
staatlicher Interventionen im Stile der siebziger Jahre treten."
sondern:
„Die EU sollte auch weiterhin als entschiedene Kraft für die Liberalisierung
des Welthandels eintreten."
„Die Unternehmensbesteuerung sollte vereinfacht, und die
Körperschaftssteuersätze sollten gesenkt werden."
„...sollten Familien und Arbeitnehmer entlastet werden..."
„Die Steuerbelastung sollte neu ausbalanciert werden, zum Beispiel zu Lasten
des Umweltverbrauchs."
„Um in der heutigen Welt ein grëÝeres Wachstum und mehr Arbeitsplätze zu
erreichen, müssen Volkswirtschaften anpassungsfähig sein: Flexible Märkte
sind ein modernes sozialdemokratisches Ziel."
„...[die] wissensorientierte Dienstleistungsgesellschaft... bietet Europa
die Gelegenheit, zu den Vereinigten Staaten aufzuschließen."
„Dienstleistungen kann man nicht auf Lager halten: Der Kunde nutzt sie ...
auch außerhalb der heute als üblich geltenden Arbeitszeit."
Wo es darum geht, wer Vorleistungen für den Wandel zu mehr Flexibilität
bringen muß, heißt es:
„Moderne Sozialdemokraten sind keine Laisser-faire-Neoliberalen. ... Erste
Priorität muß die Investition in menschliches und soziales Kapital sein.
Wenn auf Dauer ein hoher Beschäftigungsstand erreicht werden soll, müssen
Arbeitnehmer auf sich verändernde Anforderungen reagieren."
Weiterhin:
„Moderne Sozialdemokraten müssen Anwälte des Mittelstands sein."
„Europas Kapitalmärkte sollten geöffnet werden, damit Unternehmen und
Unternehmer leichten Zugang zu Finanzierungsquellen erhalten."
4.  Zur Arbeitsmarktpolitik heißt es unter anderem:
„Der Staat muß die Beschäftigung aktiv fördern und nicht nur passiver
Versorger der Opfer wirtschaftlichen Versagens sein."
„Zeiten der Arbeitslosigkeit müssen... eine Chance für Qualifizierung und
persönliche Weiterbildung sein. Teilzeitarbeit und geringfügige Arbeit sind
besser als gar keine Arbeit, denn sie erleichtern den Übergang von
Arbeitslosigkeit in Beschäftigung."
„Der Arbeitsmarkt braucht einen Sektor mit niedrigen Löhnen, um gering
Qualifizierten Arbeitsplätze verfügbar zu machen."

Zusammenstellung: Niels

-------------------
Niels Boeing
Hamburger Berg 25
D-20359 Hamburg
+49 - 40 - 31792747


Von: km21@c-base.org (30.08.1999)
An: km21@c-base.org
 [km 21.0:] schröder blair links 3

brief 99.6

Was ist heute progressive Politik?

Gezeichnet von der Katharsis des real existierenden Sozialismus 1989,
ausgezehrt von den Festen der Pop-Kultur stolpert die Linke am Ende der 90er
durch theoretisches Niemandsland. 
Inzwischen haben neoliberale "Modernisierer" den politischen Diskurs besetzt
und sich zur Avantgarde des gesellschaftlichen Wandels erklärt (siehe brief
99.5). Das Kapital diktiert: die neue Ästhetik, die neuen Werte, die neue
Ordnung, nichts bleibt, wie es war. Der Spielplan für die neue Saison ist
gerade draußen: Anpassung an die Vorgaben des globalen Kapitalismus. 
Die Antworten sind alle schon fertig, es geht nicht mehr um unsere
Phantasie, um unsere Bereitschaft umzudenken, es geht nur noch um unsere
Bereitschaft zu akzeptieren. Linke Politik steht im Verdacht, "Besitzstände"
wahren zu wollen. Ein Wortungetüm, das suggeriert, das untere Drittel (oder
sind es zwei Drittel?) besäße überhaupt etwas.
Progressive Politik muß:
die Dogmen gegenwärtiger Politik als solche benennen. Wie die Glaubenssätze
aller Epochen sind sie nicht begründbar und bloße Konvention - stellen wir
sie zur Disposition:
        - Das Dogma von der Unantastbarkeit des Eigentums. Marx mag tot und der
Ostblock zusammengebrochen sein - na, und? Das Ungeheuer der
Kapitalakkumulation lebt!
        - Das Dogma vom Wettbewerb der Nationen. Es verschweigt geflissentlich, daß
es Sieger nie ohne Verlierer gibt. Die Wahnvorstellung der Industriestaaten,
"Exportweltmeister" sein zu müssen, ruiniert die Grundlagen einer
friedlichen Koexistenz der Staaten.
        - Das Dogma vom materiellen Wachstum. Rohstoffe, Trinkwasser und die
Verfügbarkeit von Ackerland sind endlich. Da wir in einer Geldwirtschaft
leben, ist Wachstum unverzichtbar - solange wir keine neue
Wirtschaftsordnung finden, kann Wachstum in Zukunft nur noch immateriell und
qualitativ sein.
        - Das Dogma des Individualismus. "Jeder ist seines Glückes Schmied" heißt
es, in Wirklichkeit geht es längst darum, gerade noch auf den abfahrenden
Zug aufzuspringen und sich nicht mehr um die zu kümmern, die nicht die
nötige Kraft und Schnelligkeit haben. 
        - Das Dogma der Parteiendemokratie. Niemand versteht, warum allein die
Parteien dem Allgemeinwohl, andere gemeinnützige Organisationen aber nur
Teilinteressen verpflichtet sein sollen, was sie von der politischen
Willensbildung ausschließe. NGOs ins Parlament!
        - Das Dogma "professioneller" Politik. Europa muß endlich eine Demokratie
werden. Stattdessen haben wir es, zunehmend auch in den Mitgliedstaaten, mit
einer Politik "von oben" zu tun. Roman Herzog diffamiert gar die politische
Willensbildung in Parlamenten und Öffentlichkeit als "Zerreden von
Problemen", wo "schnelles Zupacken" gefragt wäre. Eine Ungeheuerlichkeit.
Progressive Politik muß aber vor allem eine Richtung zeigen:
     - Schluß mit den "Staaten im Staate" - Multinationale Konzernen zahlen
keine Steuern, picken sich in jedem Gemeinwesen das Beste heraus, ohne dafür
aufzukommen. Konzentrationen, Fusionen müssen verhindert und Kartelle
radikal zerschlagen werden. Schaffen wir Rahmenbedingungen für ein
dezentrale Wirtschaftsordnung der kleinen Einheiten.
     - Schluß mit dem "freien" Welthandel. Setzen wir uns stattdessen für
regionale Binnenmärkte ein, in denen die jeweilige Bevölkerung noch den
Hauch einer Chance hat, über Entwicklung mitzubestimmen.
     - Schluß mit der Produktion von immer mehr Gütern. Nein, produzieren
wir weniger! aber dafür besser! Die Wertschöpfung muß in der Zunahme von
Qualität, in immateriellen Dienstleistungen und in der Gegenwartskultur
stattfinden.

Ende von Teil 2 meiner Überlegungen zur linken Politik. Teil 3 folgt.

Niels 


Von: Niels Boeing (23.08.1999)
An: km21@c-base.org
Kopie: Niels Boeing
 schröder blair links ???

brief 99.4

Mit "Kohl ist abgewählt" eröffnete ich im letzten Jahr eine Debatte über
Perspektiven linker Politik unter Schröder. Niemand hat geantwortet.
Vor zwei Monaten veröffentlichten Schröder und Blair ihr Pamphlet über die
Zukunft der Sozialdemokratie und den Dritten Weg
(http://www.spd.de/politik/perspektiven/index.html). Niemand hat sich
aufgeregt. Nur die Medien.
"Modernisierung der Politik bedeutet nicht, auf Meinungsumfragen zu
reagieren, sondern es bedeutet, sich an objektiv veränderte Bedingung
anzupassen." Ende des 3. Absatzes im Schröder-Blair-Papier.
Das ist linke Politik heute: sich anzupassen. Kapitalismus ist zum K-Word
verkommen, das man so gequält ausspricht, als hätte man Scheiße im Mund. Er
ist halt da - Kapitalismus = die objektiv veränderten Bedingungen?
Matthias und Gregor haben beim Hamburger Treffen schon dem Versuch linker
Positionsbestimmung und neuer Kapitalismuskritik eine sarkastische Absage
erteilt. Nicht zeitgemäß.
Ende Juli war ich bei einem Treffen des Europäischen Bürgerforums in
Mecklenburg. 200 Leute trafen sich, die noch Enthusiasmus haben und andere
Wege ausprobieren, etwa in den Kooperativen von Longo Mai. 
Aber: Sie nehmen den Weg über den Rand, die Peripherie. Der dauert 200
Jahre. Gibt es einen Weg durch die Städte? Einen linken Weg?
Ende des 1. Teils meiner Überlegungen zu einer Neuen Linken jenseits von
Schröder und Blair.

Ciao, Niels


Von: Niklaus Habluetzel (17.08.1999)
An: Niels Boeing
 RE>km 21.0 - neue Website

Hallo Nils,

du hst es nicht anders gewollt. Es gibt einen Surftip. Recht
kritisch allerdings. Aber ich bin ja so dafuer, dass man
solche Dinge macht, deshalb trotz meiner Bedenken, die du ja
kennst. Kann man es nicht ETWAS praeziser haben, und etwas
weniger 68er.2.0 beta? 
Trotzdem, ich druecke die Daumen

Niklaus Habluetzel


Von: Niels Boeing (05.08.1999)
An: km21@c-base.org
Kopie: Niels Boeing
 km-21.0-Site aktualisiert

Liebe km21er,

6 Wochen nach unserem Treffen in Hamburg - mit 10 Tagen Verspaetung dank
Microsoft-Software (keine Retourkutsche, sondern die Wahrheit) - ist die
km-21.0-Site (http://www.c-base.org/km21)
ueberholt, erweitert und verbessert endlich online.
Zuallererst:
Die Kosovo-Debatte der letzten Monate ist jetzt mit 22 Beitraegen auf der
Site -> http://www.c-base.org/km21/kosovo.htm
Ausserdem starten wir 5 neue Rubriken, die Euch allen offenstehen, um die
Idee eines virtuellen Salons voranzubringen:
1. Bitland - Notizen zum virtuellen Kontinent. Hier starten wir mit 4 Texten
-> http://www.c-base.org/km21/bitland0.htm
2. Labyrinth: offen fuer literarische Experimente aller Art
3. Understanding Capitalism: hier soll gearbeitet werden! Der Kapitalismus
harrt immer noch seiner Entschluesselung.
4. Reality Check/ Neues aus der Realitaetsforschung: Diese Rubrik zu den
seltsamen Begebenheiten des Lebens betreut Franz/fcbui@snafu.de, schreibt
ihm, wenn Ihr etwas hinzufuegen wollt.
5. 23rd Century Film: Gregor und Matthias wollen hier Rezensionen von
Science-Fiction-Filmen zusammentragen. Schreibt an: sedlag@snafu.de
Schaut mal rein, lasst Euch inspirieren, und haut in die Tasten. 
km 21.0 sind wir alle.

Ciao, 

Niels


Von: fcbui@snafu.de (21.07.1999)
An: Niels Boeing, Silvia Feist
 FYI

Auf der Suche nach Solidarität
                   Wer von der Vernunft spricht, sollte nicht allein an
die
                   Wirtschaftspolitik denken
                   Von Johanna Pulheim
                   Seit der Französischen Revolution ist die Sache
eigentlich klar:
                   rechts sitzen in den Parlamenten die Konservativen,
links die
                   reformorientierten Kräfte. Die Kluft zwischen ihnen
tut sich dann
                   auf, wenn sie ihre unterschiedlichen Vorstellungen
über das
                   Verhältnis von Rechten und Pflichten darlegen: Nehmen
                   Konservative die Bürger stärker in die Pflicht,
akzentuieren
                   progressivere Kräfte deren Rechte. Vielleicht aber
müssen Rechte
                   und Pflichten heute neu balanciert werden. Das regt
zumindest das
                   Papier von Londons Premier Tony Blair und
Bundeskanzler
                   Gerhard Schräder an. Die FR bietet ein Forum für die
Debatte
                   darüber, was heute eigentlich "rechts" und "links"
meint.
                   Seit die Linke die Vision einer gesellschaftlichen
Alternative aufgegeben
                   hat, profilieren sich viele ihrer Vertreter mit
Appellen, die ideologischen
                   Grabenkämpfe zu beenden und an deren Stelle eine
Politik der Mitte, der
                   Kompetenz und Vernunft zu setzen. Es fällt auf, dass
sie damit meist nur die
                   Wirtschaftspolitik meinen, um die sich angesichts der
hohen
                   Arbeitslosigkeit so gut wie alles dreht. Paradox
erscheint diese
                   Konzentration auf arbeitsmarktpolitische Erfolge
angesichts der gleichzeitig
                   vorgetragenen Analyse, dass die nationale Politik im
Bereich der
                   Wirtschaftssteuerung durch die Globalisierung immer
mehr entmachtet
                   wird.
                   Das Paradoxon soll aufgeläst werden, indem sich die
Wirtschaftspolitik
                   weniger um alternative Entwürfe dreht als darum,
welche politischen
                   Massnahmen den anscheinend unverrückbaren Gesetzen der
Wirtschaft
                   und den Standorterfordernissen am ehesten
entsprechen. Darum
                   konzentriert sich die …ffentlichkeitsarbeit der
politischen Parteien weniger
                   auf inhaltliche Unterscheidbarkeit als auf die
Darstellung der Kompetenz
                   ihrer Experten und Führungseliten.
                   Für Bundeskanzler Schröder gibt es keine linke oder
rechte
                   Wirtschaftspolitik mehr, sondern nur noch moderne
oder unmoderne. Da
                   ist es folgerichtig, dass er im Wahlkampf damit
geworben hat, dass er nicht
                   alles anders, aber vieles besser mache. Neu ist nicht
die Mitte, sondern -
                   zumindest wirtschaftspolitisch - die Kapitulation der
Linken.
                   Der Linken stellt sich ein weiteres Dilemma: Für
Arbeitnehmer wird es bei
                   zunehmender Zeitarbeit, Mobilität und Flexibilität
immer schwieriger,
                   Solidarität und Identifizierung mit einer bestimmten
Belegschaft oder einem
                   bestimmten Wirtschaftszweig zu entwickeln. Ohne eine
solche Solidarität
                   aber dürfte es für die Linke schwierig werden, das
kollektive Bewusstsein
                   aufzubauen, das ehemals den Gewerkschaften zu einer
Stärke verhalf, die
                   sie um mehr als ein paar Prozentpunkte und die
Beibehaltung des
                   Flächentarifvertrags ringen liessen. Das Dilemma der
Konservativen besteht
                   darin, dass dieselben Anforderungen der Arbeitswelt
den Aufbau stabiler
                   familiärer Bedingungen und anderer Gemeinschaften,
die subsidiär handeln
                   sollen, erschweren. Ohne das Erlebnis solcher
Solidargemeinschaften
                   erscheinen kulturkonservative Werte wie lebenslange
Treue verstaubt.
                   Auf der Suche nach der bedrohten, aber notwendigen
Solidarität stossen
                   wir auf Institutionen wie Familie, Selbsthilfe- und
Bürgerinitiativen,
                   Nachbarschaftshilfe, private Vereine, Verbände. Die
Kirche färdert mit
                   ihren Vereinigungen solidarisches Handeln nach innen
und nach aussen.
                   Darüber hinaus stellt sie den Wert der Solidarität,
den sie als Element
                   christlicher Nächstenliebe begreift, mit in das
Zentrum ihres Ethos und
                   betont unabhängig von seinen positiven Wirkungen für
Staat und
                   Gesellschaft seine spirituell-transzendente
Dimension.
                   Für konkret erlebbare Solidarität ist es wichtig, dass
die Aufgaben, die
                   kleine Vereinigungen erledigen kännen, diesen nicht
von anonymen
                   Grossinstitutionen abgenommen werden. Das Verständnis
von Subsidiarität,
                   nach dem die kleinere Einheit das übernehmen soll,
was sie schultern kann,
                   die grössere Einheit das übernimmt, was auf der
unteren Ebene nicht zu
                   schaffen ist, müsste aber konsequenterweise auch in
die Forderung
                   münden, dass Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht mehr
nur national,
                   sondern auf der Ebene der EU und vielleicht anderen
internationalen
                   Institutionen gemacht wird.
                   Nötig wäre eine Ausweitung der politischen Debatte,
die sich nicht auf das
                   Gezerre um Prozentpunkte von Steuersätzen und
                   Sozialversicherungsbeiträgen beschränkt. Einer
modernen
                   Wirtschaftspolitik wäre es angemessen, darüber hinaus
alternative
                   Entwürfe zu der Frage zu entwickeln, wie die
Flexibilität der Arbeitswelt
                   auch für den Arbeitnehmer nutzbar gemacht werden kann
- etwa zugunsten
                   intensiver Familienphasen. Auch die Frage gewinnt an
Bedeutung, wie trotz
                   aller nötigen Flexibilität gemeinsame freie Zeit, auf
die jede menschliche
                   Gemeinschaft angewiesen ist, bewahrt werden kann.
Unter der Massgabe,
                   dass das Wirtschaften nicht Zweck, sondern Mittel für
ein gelungenes
                   Leben ist, sollten auch andere Politikbereiche wieder
in den Vordergrund
                   gerückt werden, die ihre Berechtigung nicht erst
durch die
                   Wirtschaftspolitik erhalten. All das würde
voraussetzen, dass wir der
                   inzwischen verbreiteten Angewohnheit, die Welt von
der Wirtschaft her zu
                   begreifen, neue Perspektiven entgegensetzen.
Vielleicht lässt sich ja so eine
                   neue Profilierung der Parteien entwickeln. Der
Verzicht auf die
                   Formulierung zugespitzter Alternativen kännte dazu
führen, dass Politik nur
                   noch als Expertenstreit oder als Medienspektakel
wahrgenommen wird.
                   Johanna Pulheim ist Referentin für Grundsatzfragen im
Sekretariat
                   der Deutschen Bischofskonferenz.

                   [ dokument info ]
                   Copyright © Frankfurter Rundschau 1999
                   Dokument erstellt am 20.07.1999 um 20.45 Uhr
                   Erscheinungsdatum 21.07.1999


Von: km21@c-base.org (04.07.1999)
An: km21@c-base.org
 [km 21.0:] kosovo-debatte: "der demographische faktor"

als nachwirkenden beitrag unserer hitzigen kosovo-debatten beim
km21-treffen bei niels in hh (dank noch mal an ihn, uns das zu
ermoeglichen!), moechte ich euch kurz einige thesen eines aufsatzes
von hartmut diessenbacher, der demographische faktor
(faz vom 3. juli 1999, bilder und zeiten, s. iii)
vorstellen, die ich zur einschaetzung der ursachen des dortigen konflikts
fuer sehr wertvoll erachte, auch wenn der gesamte ansatz monokausal
zugespitzt erscheint (aber das ist legitim und macht die sache
unterscheidungsfaehig).
ausgangspunkt:
die vertreibungspolitik der serben gegenueber den kosovo-albanern kann
nicht allein dem kranken hirn eines geistesgestoerten potentaten
(milosevics) zugeschrieben werden.
die dazu notwendige unterstuetzung und aktzeptanz muss in breiteren
schichten der serbischen bevoelkerung vorhanden gewesen sein bzw. sich
aufgebaut haben.
die historisch abgeleitete "notwendigkeit" fuer die serben, mit dem
amselfeld den ursprung ihrer nationswerdung zurueckzuerobern, wird dabei
als ideologisches konstrukt verstanden, dass nur als hilfsinstrument der
legitimation der aggressiven politik gegenueber den kosovo-albanern benutzt
wird; es spielte jahrhunderte keine rolle fuer die jeweils aktuelle
serbische politik.
generelle spannungen zwischen muslimischer kultur und
orthtodox-christlicher moegen vorhanden sein, aber doch nicht im serbischen
kernland?
es muss also einen "objektiven" faktor fuer die genese des konflikts geben,
der auch der aggressoren-seite die opfer und muehen wert zu sein scheinen.
dieser grund liegt nach diessenbacher in regionaler uebervoelkerung
begruendet - der "demographische faktor" eben.
kosovo nach dem 2. weltkrieg:
mit einer geburtenrate von 7 pro gebaerfaehiger frau war die
kosovo-albanische bevoelkerung eine auch im vergleich mit
entwicklungslaendern am schnellsten wachsende ethnie der letzten 50 jahre.
das ergebnis war, dass der anteil der serbischen bevoelkerung im kosovo von
knapp ein drittel auf ein zehntel ende der achtziger jahre zurueckgegangen
ist.
die furcht der alteingesessenen serbischen bevoelkerung endgueltig
marginalisiert zu werden, soll demnach der grund fuer die
"apartheid"-politik des serbisch-dominierten jugoslawischen bundestaates
gewesen sein.
"kraenkung der ueberzaehligkeit":
gleichzeitig konnte die agrarische struktur der kosovo-albaner mit ihrer
realteilung der boeden, keine ausreichende lebensgrundlage mehr bieten. die
junge kosovo-albanische generation wandert in die staedte oder versucht
sich im ausland, die "robusteren" in kriminellen strukturen, um ihrer
existenziellen "kraenkung der ueberzaehligkeit" zu entkommen. was als
persoenliche lebenserfahrung erlitten wird, gewinnt mit der repression
durch die serben einen politischen resonanzraum - das private wird
politisch - das eigene schicksal und das der geknechteten nation gehen in
einander ueber.
"gesteigertes lebensgefuehl":
der kampf gegen die repression wird dadurch legitimiert; die guerilleros
der uck gewinnen im kampf ein "gesteigertes lebensgefuehl"; denn sie
wissen, dass nach einem sieg ihr persoenlicher einsatz belohnt wird. einen
vorschuss holt sich der rebell schon gleichsam aus der etappe.
soweit die kosovarische seite, doch aehnliches sieht diessenbacher auch auf
seiten der serbischen militaers, freischaerler, ja selbst beim
"klammheimlich" unterstuetzenden oppositionellen milieu: ein "gesaeubertes"
kosovo bietet den serben zugriff auf die fruchtbarsten boeden und fuer die
intelligenz hoffnung auf stellen in verwaltung und wirtschaft. denn auch
die junge serbische generation, insbesondere das entwurzelte milieu des
uebervoelkerten belgrad haben psychographisch eine gleichgeartete
sozialisation wie ihre kosovarischen gegenueber erfahren. auch ihr kampf im
zuge der "operation hufeisen" wird durch positive zukunftserwartungen und
ein spontanes gesteigertes lebensgefuehl begleitet.
soweit zum monokausalen zuschnitt der thesen diessenbachers.
"vernichtung gegen vermehrung":
ganz klar das votum zur frage, ob wir es beim kosovo-konflikt urspruenglich
um einen "normalen" buergerkrieg zwischen parteien mit kombattantenstatus
handelte oder ob gezielt auf vertreibung oder gar vernichtung der
zivilbevoelkerung unter den kosovo-alnbanern gesetzt worden ist.
letzteres sei der fall gewesen, und zwar schon in der sommeroffensive der
serben in 1998, in deren zuge ueber 400 doerfer/ansiedlungen "zerstoert"
worden seien.
spaetestens unter dem "bombenschirm" der nato-angriffe sei es zu handlungen
gegenueber der kosovarischen bevoelkerung gekommen, die nach un-kriterien
(voelkermordkonvention) als genozid bewertet werden muessen. ein wichtiger
hinweis sei dabei das bemuehen nach "vernichtung gegen vermehrung" also das
toeten schwangerer frauen, die verschleppung von kindern, die ihrer kultur
entfremdet werden, massenschwaengerungen von frauen in zwangsbordellen,
verstuemmelungen der maennlichen genitalien.
fazit:
in dieser bewertung wird das eingreifen der nato jenseits aller schon
diskutierten legalistischen aspekte als eine moralische verpflichtung
legitimiert, wenn denn die genannten praktiken fleachendeckend organisiert
worden sind und sich nachweisen lassen.
die these vom "demographischen faktor" als "buergerkriegs- und
voelkermordexponenten" finde ich faszinierend. dies wuerde buergerkrieg als
soziologisches stressphaenomen, biologistisch-zynisch gesprochen, als ein
selbstregulativ in der populationsentwicklung der spezies mensch
"erklaerbar" machen.
darf die nato gegen die natur des menschen bomben?

gregor sedlag


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