labyrinth



xxxxxxxx

morgens...

...in junagadh
...in varanasi
...auf bali
...auf flores
...auf rarotonga
...in lima
...in la Paz

sezierer
oder der duft der 90er


fragen, vor allem eine: was soll das alles? ein sich beschleunigendes leben, lauter und heftiger und nur so zu ertragen und doch immer weniger selbst erlebt, leben aus zweiter hand, das ist der alltag, lesen, daß jemand so und nicht anders lebt, daß dinge passieren auf dem globus, in jeder sekunde, dinge die groß sein sollen, und doch so banal sind wie das, was wir selbst erleben, mit vielen kleinen zerstörungen, winzigen tiefen dolchwunden, da fühlen wir immerhin, daß wir sind, noch nicht anästhesiert von bildern, farben und beats, die unverhältnismäßig sind, das verlangen anstacheln, die dosis an bildern, farben und beats zu erhöhen, um überhaupt auch aus dem einelei schauen zu können, sich nicht rumkommandieren lassen zu müssen, sich nicht verkaufen zu müssen, um rund um die uhr, jede idee jeden wunsch auf dem basar der eitelkeiten und machtgelüste feil zu bieten, einfach zu sein und dabei zu verschwinden in orgiastischen gefühlen, unterzugehen, nicht mehr auftauchen zu müssen - schluckend, spuckend um sich schlagend, nein einfach zu sinken bis auf auf den grund, tiefer und tiefer in die abgründe unseres eigenen lebens, hinab auf den grund...    milos boniek, 1998


clockwise
gebrauchsanweisung für die wirklichkeit
(english version: directions for reality)